Junge Leute, insbesondere die Generation Y, sind fast nur noch im Netz erreichbar und spielen gerne. Die Unternehmen stehen vor einer fundamentalen Veränderung. Die Kultur der Personalbeschaffung ist stark im Wandel. Aus diesem Grund müssen Führungskräfte umdenken und neue Wege einschlagen, um hochqualifizierte Fachkräfte zu erreichen. Genau aus diesem Grund ist das Thema Recruiting Games besonders innovativ und der Trend schlecht hin!
Spielend den „echten“ Arbeitsalltag eines Unternehmens kennenlernen
Mit Hilfe von Social Games sollen Bewerber auf das Unternehmen aufmerksam gemacht werden. Recruiting-Games-Vorreiter in Deutschland sind beispielsweise die Unternehmen Daimler AG oder auch die Bayer AG. Sie sind als Unternehmen im Online-Spiel „Fliplife“ vertreten. Das Prinzip ist relativ einfach: Szenarien und Situationen werden im Spiel dem wirklichen Leben nachempfunden. Durch ein lockeres und spielerisches Kennenlernen erhalten sowohl das Unternehmen als auch die Bewerber erste Eindrücke. Die Bewerber können in realistischen Situationen ihr Können, ihr Wissen und vieles mehr für den Job unter Beweis stellen. Umgekehrt können die Unternehmen erste Kriterien direkt messen, wie zum Beispiel Stärken und Schwächen des Bewerbers. Heiß begehrt für die Führungskräfte sind natürlich junge hochqualifizierte Nachwuchskräfte – Die Generation Y. Nicht nur aus den Gründen, dass sie technisch äußerst versiert mit dem Internet und den sozialen Netzwerken aufgewachsen sind, sondern auch weil sie den Wandel der Arbeitswelt sehr schätzt und vor allem genau jetzt in die Unternehmenswelt strömt.
Via Social Game zum Traumberuf
Immer mehr Unternehmen denken daran, Social Games als virtuelles Assessment-Center zu nutzen. Deshalb ist „Fliplife“ eine perfekte Ergänzung zu den bisherigen Personalmarketingstrategien. Fliplife ist ein sogenanntes Social Game, welches von den Gründern Ibrahim Evsan, Tobias Bachen und Tobias Hartmann im September 2009 gegründet worden ist. Schon im letzten Jahr wurde Fliplife komplett von seinem Wettbewerber übernommen.
Das Social Game gibt dem Spieler die Möglichkeit in einem Unternehmen wie zum Beispiel Daimler, Bayer oder Gucci als Mitarbeiter durchzustarten. Nach der Anmeldung arbeitet man sich beispielweise bei dem Unternehmen Daimler AG vom Felgenpolierer zum Innovationsguru oder bei Bayer als Versuchskaninchen zum Nobelpreisträger von Level zu Level hoch – klassische Karrierestruktur. Der Spieler bekommt erste Eindrücke über das Unternehmen und die direkten Ansprechpartner sind auf der Firmenhomepage zu finden. Je fleißiger man ist, desto ernster kann es werden. So kann es sein, dass hinter auftauchenden Sonderprojekten durchaus reale Jobs verbergen können, wie zum Beispiel Texte übersetzten. Hohe Performance im Spiel erbringen bedeutet eventuell auch reale Jobangebote.
Vorteile für die Unternehmen
- Lange Verweildauer der Zielgruppe -> Aufbau einer langfristigen Bindung
- Direkte Interaktionsmöglichkeiten über das Spiel und soziale Netzwerke
- Vorauswahl an Bewerbern treffen
- Steigerung des Unternehmensimages
- Authentische Einblicke in das Unternehmen -> Jobs werden besser akzeptiert
- Realistische Darstellung des Unternehmens -> Hohe Wahrscheinlichkeit für weniger Frustration
Recruitment Gaming ist Zukunft
Die Autorin und Online-Redakteurin Jessica Herz des Magazins HR Performance Tipps an denen sich die Unternehmen bei der Planung von Social Games orientieren können. Geradezu Hand in Hand arbeitet das spielgestützte Lernen und Recruiting. Das übermitteln von Informationen durch ein spielerisches Umfeld ist wie ein Kinderspiel und weckt definitiv Interesse und Eigenmotivation des Nutzers. Noch attraktiver macht es die Sache, wenn durch die Verbindung mit den gängigen Social-Media Anwendungen ein viraler Effekt erzeugt wird. Im Handumdrehen verbreitet sich die Anwendung unter den Freunden.
Fazit
Meiner Meinung nach hat diese Art von Rekrutierung heute und insbesondere in der Zukunft sehr viel Potenzial. Ich finde, dass es eine sehr innovative und interessante mediale Entwicklung ist. EA Gründer Trip Hawkins sagte:“Die Zukunft gehört dem Social Gaming“ da ist es durchaus ratsam sich, dort als innovativer Employer of Choice seinen Wunschkandidaten zu präsentieren.