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Kaufen Sie noch oder streamen Sie schon? Denn kein Segment des Musikmarktes wächst so schnell wie das Streaming. Darum ist es nicht verwunderlich, dass sich das schwedische Musikunternehmen Spotify auf Musik-Streaming spezialisiert hat und damit international weit verbreitet ist. Auch in Deutschland ist das schwedische Unternehmen Spotify seit März 2012 angelangt und erhält viel positive Resonanz.
Aber was macht Spotify so beliebt?
Zum einen ist es das umfassende Angebot von über 16 Millionen Songs, zum anderen ist es das Angebot an sich, welches so beliebt ist. Denn es ist möglich die Musik kostenlos zu hören oder diese mit Freunden zu teilen. Nutzen statt Kaufen lautet das Motto. Manche fragen sich vielleicht, ist diese Plattform wirklich kostenlos oder soll man damit in eine Kostenfalle getrieben werden. Diese Plattform ist wirklich kostenlos, das ist wohl das wichtigste in der Strategie von Spotify, denn sie haben die Vision eine Plattform zu erschaffen, die besser ist als jegliche Piraterie und sind damit erfolgreich. Wie soll man jemanden dazu bringen, Musik zu kaufen, wenn er das auch vorher nie getan hat? Das wird nur durch eine Plattform möglich sein, die eine Alternative zur Piraterie darstellt. Mit Spotify Free ist diese Alternative geschaffen worden. Ein kleiner Nachteil dieser Variante ist die Werbung, die nach 4-5 Songs eingespielt wird, in der es meistens darum geht, die Nutzer dazu zu bewegen, eine kostenpflichtige Variante auszuprobieren und sich dann zum Nutzen dieser Variante zu entschließen. Zwei kostenpflichtige Angebote von Spotify sind möglich. Zum einen Spotify Unlimited. Hier wird 5€ im Monat verlangt und man erhält im Gegensatz zur kostenfreien Variante keine Werbung. Wem das nicht reicht, für den gibt es noch das teuerste Angebot, Spotify Premium, mit 10€ im Monat, hier erhält man alles von Spotify Unlimited und kann außerdem die Musik auf dem Handy und auch seine Playlists ohne Internetzugang hören. Somit ist für jeden das richtige Angebot dabei.
Was bietet der Musik-Streaming-Dienst für Unternehmen und was (noch) nicht?
Spotify finanziert sich über Werbung, das heißt, Sie als Unternehmen können sich Spotify als Marketingplattform zu Nutze machen, indem Sie sich mit Spotify kurzschließen und erfragen, ob es möglich wäre, Werbespots oder Werbebanner einzufügen.
Aktuell kann jede Spotify Playlist problemlos über den generierten Einbettungs-Code in den Blog oder die Website eingebunden werden. Spotify-Nutzer können somit die Playlist über den Client abspielen oder unterwegs auf mobilen Endgeräten abrufen. Zudem hat Spotify vor kurzem einen Deal mit der Telekom abgeschlossen. Das heißt, wer ein Telekom-Kunde ist und den „Komplett-Tarif“ besitzt, erhält einen Premium Zugang für Spotify. Ebenfalls gibt es eine Partnerschaft zwischen Yahoo und Spotify, hierbei wird Spotify bei Yahoo integriert und für Spotify selbst wird Yahoo die Unterhaltungsangebote zur Verfügung stellen. Des Weiteren wurde eine weltweite Partnerschaft mit Coca Cola geschlossen. Jedes Unternehmen muss für sich entscheiden, ob diese Plattform die richtige für das Unternehmen ist.
Der Vorteil ist einfach, dass Spotify über eine sehr große Fangemeinde bzw. Nutzern in ganz Deutschland und auch anderen Ländern (Schweden, Frankreich, Norwegen, Niederlande, England, Spanien, Finnland, USA, Dänemark, Australien und Belgien), wodurch Sie eine große Reichweite ihrer Werbung sicherstellen können.
Mit Hilfe von Partnerschaften in den USA mit MC Donald’s und Intel und Reebok wird es möglich sein, sich weiter auszubauen und „Brand Apps“ zu erschaffen und in Spotify zu integrieren. Eine weitere Möglichkeit besteht in jeder Ihrer Einkaufsstellen dieselbe Playlist laufen zu lassen, das heißt es läuft z.B. in jedem Store zur gleichen Zeit das gleiche Lied. Auch wenn aktuell keine Business Accounts angeboten werden, kann unter einem Privat-Account registriert und verknüpft werden.
Menschen nutzen Spotify gerne zum Teilen Ihres Musikgeschmacks, sei es, um diese mit Freunden zu teilen oder mit der ganzen Welt. Das heißt, die Kunden werden interaktiv in den Prozess mit eingebracht und durch diese Viralität gelangen die Unternehmen an diese Daten, damit Sie ihre Produktwerbung individuell und personalisiert schalten können, mit dem Hintergrund, dass man Musik mit Lifestyle, Entspannung, Lebensfreude verbindet und diese emotionale und interaktive Reize in Zukunft die Oberhand in der Marketingstrategie erhält.
Welche Daten nutzt Spotify?
Laut den Datenschutzrichtlinien von Spotify können Sie auf alle Registrierungsdaten zugreifen, die nötig waren, um sich zu registrieren. Ebenso können Sie auf ihre Authentifizierungsinformation von Facebook zugreifen falls Sie sich mit diesem Account angemeldet haben. Das heißt auf den Nutzernamen, Geschlecht, Namen der Freunde, Heimatstadt, auch über den Typ des Abonnements und über die Interaktion mit dem Dienst. Die gesamten Daten werden gespeichert und genutzt um den Dienst zu erbringen, ihn zu personalisieren und die Nutzung des Dienstes zu verbessern. Wenn die Nutzer Spotify mit anderen Diensten, wie z.B. Facebook verbinden, werden diese Nutzerdaten an die Dienste weitergegeben. Aber es werden auch Maßnahmen ergriffen, wenn Drittanbieter versuchen ohne die Zustimmung des Kunden diese mit Hilfe von den bereitgestellten Informationen zu identifizieren.
Spotify könnte als Werbeplattform für Partnervermittlungen sehr interessant werden, denn der gemeinsame Musikgeschmack kann sicherlich ein erstes unverbindliches Indiz für gemeinsame Vorlieben darstellen und zündender Gesprächsstoff für das erste reale Date sein.
Auf den Punkt gebracht Spotify ist sicherlich ein frisches neues Werbeformat für Lifestyle Produkte und Dienstleistungen im Zielsegment Web 2.0 affine Musikliebhaber aller Altersklassen. Lassen wir uns überraschen, was die Zukunft der Werbebranche sich im Jahr 2013 alles einfallen lassen wird.