Teil 1 von 3
Am 01. Juni 2012 fand in der ehemaligen Sommerhauptstadt des 18. Jahrhunderts die Jahrestagung der CBBL – Cross Boarder Business Law AG – statt. Am Fuße des Schwarzwaldes trafen sich in Baden-Baden Rechtsanwälte aus fünf Kontinenten sowie aus 24 verschiedenen Ländern. Ein Teil unseres Redaktionsteams wohnte zusammen mit Rechtsanwalt Herr Klaus Blükle der Podiumsdiskussion im Rahmen der Mitarbeiterführung und Motivation bei.
Talent Management
Die Anklage lautet – „Sind Sportler die besseren Mitarbeiter?”
In den Zeugenstand geladen wurde Herr Thomas Port – Geschäftsführer der SevenOneMedia GmbH sowie Herr Christian Schenk – Olympiasieger Zehnkampf (Seoul) und Unternehmensführer. Das Kreuzverhör moderierte Frau Silvana Buljan, Geschäftsführerin von Buljan & Partners Consulting.
Was ist der Unterschied zwischen Sport und Unternehmensführung?
C. Schenk: Zum einen haben Hochleistungssportler andere Ziele als Unternehmensführer. Dazu gehört die Umsetzung der richtigen Bewegungsmuster in Stresssituationen, welche durch Training und mentale Stärke erreicht werden.
Zum anderen gibt es im Sport trotz Innovationen, Kreativität und verbesserter physiologischer Kenntnisse in der heutigen Zeit nicht die Möglichkeit einen bspw. 40 Jahre alten Weltrekord im 400m Sprint zu brechen.
Die Individualität und das Verinnerlichen ist ein wesentlicher Unterscheid gegenüber der Unternehmensführung. Darüber hinaus sind Unternehmer viel stärker von Zubringerleistung abhängig sowie der damit einhergehenden Motivation der Mitarbeiter.
Was motiviert Mitarbeiter heutzutage?
T. Port: Auf den ersten Blick sind Mitarbeiter in Deutschland bzw. Europa sehr stark von monetären Aspekten geprägt. Sobald es jedoch zur Zusammenarbeit kommt reift schnell die Erkenntnis, dass diese Anreize von kurzer Lebensdauer sind.
Den höchsten Effekt zur Mitarbeitermotivation trägt die Wertschätzung bei. Ein guter Unternehmer schafft es genau in diesem Sektor, durch ausgewogene Kommunikation, seine Mitarbeiter effektiv zu binden.
Dazu muss auch die Führungskraft dies Vorleben, innehalten und im täglichen Arbeitsleben umsetzen.
Wer hat hier die Verantwortung der Motivation, der Mitarbeiter oder das Unternehmen?
T. Port: Bei der SevenOneMedia GmbH wird bspw. bereits bei der Einstellung eines neuen Mitarbeiters auf eine gesunde intrinische Motivation geachtet. Strahlt er/sie diese Eigenschaft aus und decken sich die Motivationsangaben aus dem Lebenslauf auch mit den Erkenntnissen auch mit den Erkenntnissen aus dem jewiligen Vorstellungsgesprächs.
Ebenso muss von Seite des Unternehmens aus, ein langfristiger Reiz oder auch Impuls für den Mitarbeiter gesetzt werden.
Das kann von einer unternehmensübergreifenden Vision bis hin zum erschaffen eines gemeinsamen Feindbildes reichen – siehe Samsung vs Sony.
C. Schenk: Motivation und Bereitschaft beim Mitarbeiter zu erschaffen ist ein tagtätlicher Kampf. Man muss den Mitarbeiter wahrnehmen, mit ihm kommunizieren, ihn am Erfolg teilhaben lassen und berücksichtigen in welchem Verhältnis seine Arbeitsbelastung gegenüber der einhergehenden Verantwortung steht. Andernfalls kann dies schnell zu Ermüdungserscheinungen führen und das vermehrt erkannte Burn-Out-Syndrom sollte für jeden Unternehmer als beachtenswert gelten.
Erfahren Sie im kommenden 2. Teil mehr zur Motivation der Generation Y und vor welchen Herausforderungen das Human Ressource steht.